Netzwerk-Apéro SUVA

Fairness in der Rentenbemessung?

Nationalrat Sidney Kamerzin ist nicht zufrieden. Er fordert, dass Personen, die aufgrund einer Invalidität «nicht länger wegen abstrakter Statistiken benachteiligt werden, die ganz offensichtlich die Realität des Arbeitsmarktes nicht berücksichtigen. Darum muss künftig der reale Arbeitsmarkt als Referenz dienen und nicht mehr der ausgeglichene Arbeitsmarkt.» Was steckt da dahinter?

Netzwerk-Apéro SUVA

Die Höhe einer Rente basiert massgeblich auf dem Grad der Invalidität. Dabei wird das Einkommen, das trotz gesundheitlicher Einschränkungen erzielt werden kann (sogenanntes Invalideneinkommen), jenem Einkommen gegenübergestellt, das ohne gesundheitliche Einschränkungen (sogenanntes Valideneinkommen) erzielt werden könnte.

Das tatsächlich erzielte Einkommen bildet idealerweise die Basis dieser Berechnung. Allerdings ist das in vielen Situationen nicht möglich. Im Gegenteil – im Verlauf der letzten Jahre hat eine schleichende Verschiebung von einer reellen zu einer fiktiven Berechnung des Invaliditätsgrades stattgefunden. In diesen Konstellationen bieten die Angaben des Bundesamtes für Statistik aufgrund der schweizerischen Lohnstrukturerhebung (LSE) die Basis.

Bei der Berechnung des Invaliditätsgrades sind Abzüge zulässig, die dazu dienen sollen, der Situation von Menschen mit Gesundheitseinschränkungen besser Rechnung zu tragen. Nun stellt sich die Frage: Ist diese Methode fair? Oder könnten wir bessere, gerechtere Lösungen finden? Und auf welchen Arbeitsmarkt sollen sich sich die Versicherungen stützen: auf einen «ausgeglichenen» oder auf einen «realen Arbeitsmarkt» wie nun ein Vorstoss im Parlament fordert.

Wir laden Sie herzlich zu einer gemeinsamen Veranstaltung mit der Suva ein. Kompetente Referierende werden zugegen sein, um über diese wichtigen Fragen zu diskutieren. 

Am Netzwerk-Apéro begrüssen Ida Glanzmann, Präsidentin des Luzerner Forums und Daniel Roscher, SUVA. Dann beleuchtet Beatrice Domscheit, Bereichsleiterin Suva, die Ausgangslage und die Geschichte der Rentenbemessung.

Prof. Dr. iur. Thomas Gächter, nimmt uns anschliessend mit in die aktuellen juristischen Fragestellungen und präsentiert mögliche Lösungsansätze.

Dr. Urban Schwegler stellt mit dem Job-Matching-Tool einen möglichen Lösungsansatz vor. Es handelt sich dabei um eine eingliederungsorientierte Abklärung der Arbeits- und Erwerbsfähigkeit bei der Eingliederung von gesundheitlich eingeschränkten Personen und wurde in der Schweizer Paraplegiker Stiftung, Nottwil, entwickelt.

Dies ist eine exklusive Veranstaltung für Mitglieder unserer Träger-, Förder- und Partnerorganisationen.

Kommen Sie vorbei. Lassen Sie sich aus erster Hand informieren und diskutieren Sie mit. Wir freuen uns auf Sie.


Anmeldung

Übersicht

Datum und Zeit

Dienstag, 24. Juni 2025
17.30 bis 18.45 Uhr mit anschliessendem Apéro riche

Programm

17.30 Uhr    
Ida Glanzmann-Hunkeler, Präsidentin Luzerner Forum: Begrüssung

Daniel Roscher, Mitglied der Geschäftsleitung, Departement Schadenmanagement und Rehabilitation: Begrüssung und Vorstellung Suva

17.40 Uhr    
Beatrice Domscheit, Bereichsleiterin, Suva: Grundlagen und Geschichte der Rentenbemessung

17.50 Uhr    
Professor Dr. iur. Thomas Gächter: Juristische Fragestellungen und mögliche Lösungswege

18.05 Uhr    
Dr. med. Urban Schwegler: Job Matching Tool

18.20 Uhr    
Austausch und Diskussion, moderiert von Hannes Blatter, Geschäftsführung Luzerner Forum

18.45 Uhr    
Ende der Veranstaltung und Apéro riche im Anschluss

Teilnehmende

Moderation

Veranstaltungsort

SUVA
Fluhmattstrasse 1
6004 Luzern

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Veranstaltungspartner